Monday, March 27, 2006

FUSSBALL, FUSSBALL ÜBER ALLES!

das vorspiel

Ich mag Fußball und akzeptiere durchaus die Tatsache, dass es in meinem Heimatland zum Volkssport, zu einem der wichtigsten und höchsten kulturellen Güter zählt. Dazu gehört auch, dass es in Zeiten, in denen es den Deutschen nicht so gut geht, also eigentlich immer, aus der Schublade für Minderwertigkeitskomplexabhilfe geholt wird. Dort liegt es übrigens direkt neben Goethe, Schiller und Beethoven und einer Sonderangebotspackung der besten Deutschen ........... deutschen .....Autoren, Musiker, Politiker, Erfinder, Diktatoren und ..Fußballer.

Ich mag Fußball.
Ich bin mit dem von der Bundesliga dominierten Wochenendrhythmus groß geworden. Unser mit großen Lautsprechern ausgestattetes Wohnzimmer war erfüllt von den alpenländischen Klängen der Bundesligakonferenz auf Bayern 4. Ich mochte den Enthuiasmus in der Stimme Günter Kochs. Wenn man, was an Wochenenden nicht gerade unüblich ist, irgendwelche Unternehmungen vorhatte, mussten mit den meistens männlichen Teilnehmern immer erst besondere Regeln vereinbart werden. Pausen musste es geben und Gelegenheit die neusten Spielstände abzufragen. Mit diesen Einschränkungen hat man sich arrangiert und ehrlich gesagt haben sie uns alle stets amüsiert. Amüsiert haben mich insbesondere als Kind die Fußballspiele der Nationalmannschaft. Wir hoben die Aufkleber von Klinsmann (ehrlich gesagt fand ich ihn wahrscheinlich schon immer ganz süß), Hässler, Brehme, Möller und Köpke, die aus den Hanutas und Duplos stammten auf, ich habe sie nie in eines dieser Alben geklebt, die es dazu gab, sondern immer auf andere unpassendere Stellen. Als gnadenloser Bewunderung von Sport, Bewegung und Dynamik im Allgemeinen konnte ich auch den durchaus vorhandenen Augenweiden des Fußballs, schnellen Spielzügen und dem Salto nach dem Tor nicht widerstehen.


vorhersage

Ich mochte Fußball. Und ich respektiere ihn bis heute. Allerdings gibt es Bereiche in meinen Alltagsleben, in denen ich einfach mal keine lust habe auf Fußbälle, Tore, Fußballfelder, Trikots, Goleos, Poldis, Asamoahs, Beckenbauern, Klinsmänner, Umkleidekabinen oder Produkte, die auf absurde Art und Weise in irgendeinen Zusammenhang mit diesem Thema gebracht werden: Bier zum Beispiel. Als ich noch klein war und Jürgen Klinsmann nichts als ein Hanuta Aufkleber, da wurde die deutsche Nationalmannschaft zur Lobby der eingängigsten Kampagne der 90er :
KEINE MACHT DEN DROGEN.


Wenn ich heute meine wöchentlichen und täglichen Programme und Sendungen abklappere, sehe ich alle 10 Minuten Oliver Bierhoff neben einem 50 Meter hohem Bier vor dem Brandenburger Tor stehen. Das ist aber nur das Vorspiel zum kurz darauf folgenden Erdinger Weißbier Spot mit einem durch das weltmeisterlich geschmückte Voralpenland spazierenden Franz Beckenbauer. Danach kommt dann wahrscheinlich noch die Müllermilch Werbung mit Jürgen Klinsmann, das Bifi Camp mit Lukas Podolski, die Süßigkeiten mit Gerald Asamoah und die 200 anderen Werbespots, die sich mit dem einzigen Thema beschäftigen, das zur Zeit in den verblendeten Köpfen der Werbewirtschaft vorhanden zu sein scheint.

In zwei Monaten wird es wahrscheinlich kein in Deutschland produziertes Werbe- und Unterhaltungsprodukt geben, das sich nicht auf die ein oder andere Weise mit Fußball beschäftigt.
Das ist keine negative Utopie sondern einfach mehr als wahrscheinlich.

Monday, March 06, 2006

america is not a new world, it's a new strange alien planet.

Somehow the whole Academy Award Oscar stuff is like a big Muppet Show. And probably this is what makes it that enjoyable. Especially during the Pre Show everyone on screen seems to overact with the greatest conviction imaginable.

It's the sixth time I watch the Oscars now. Every time it gets to be a new huge Kulturschock.
Goddamn it, we are no way americanized. This is another fucking world.
The United States are actually not from this our world but a part of an outer space science fiction scenario. Now we know it.